Hinter AAMS (Auto Audio Mastering System) steckt Denis van der Velde aus den Niederlanden. Mit seiner AAMS Software soll es möglich sein, ohne viel Aufwand und große Kenntnisse im Bereich Mastering gute Ergebnisse zu erzielen. Der Name der AAMS Webseite “www.curioza.com” verleitet aber schon zu einigem Stirnrunzeln, denn das Ganze erscheint wirklich kurios.
Nun, die Zeiten, in denen man mit einem Tonstudio richtig Geld verdienen konnte ist vorbei. Zum einen gibt es im Prinzip zu viele davon und auf der anderen Seite ist die Entwicklung Software basierter und in DAWs integrierter Lösungen noch lange nicht abgeschlossen. Dazu kommt, dass die Produktionskosten, sei es für Musik, Film, oder Spiele in den letzten Jahren immer weiter gesenkt wurden, oder zumindest wurde es versucht. Manchmal hat man das Gefühl, das Musik heutzutage ein Geschäft wie jedes andere ist, bei dem man mit geringem Aufwand so viel Profit wie möglich erzielen will.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass eine solche Automatisationssoftware im Bereich des Mastering auf den Markt kommt. Und es gibt noch weitere Beispiele: In der letzten Version von Magix Samplitude Music Studio 2014 werkelt auch so was ähnliches.
Nun muß man der AAMS Software zugute halten, das sie jede Menge Stile als Vorlagen für das Mastering bereitstellt und zum anderen kann man auch selber in den Prozess eingreifen. Alle Parameter können vom Anwender selber verändert und so ein individuelles Ergebniss erzielt werden.
Zumindest ist die Software kostenlos. Es handelt sich um Donationware. Wer also einen, oder mehrere Songs mit der Software gemastert hat und damit zufrieden ist, sollte eine angemessene Spende überweisen.
Um noch einmal auf den Begriff “kurios” zurückzukommen, wenn mir jemand anbietet, einen, im MP3 Format vorliegenden Song zu mastern, dem würde ich erst mal einen Vogel zeigen. AAMS soll auch das angeblich können.
Wer Lust hat die Software zu testen, findet nachstehend einen Link zur Webseite. Ich jedenfalls werde auch weiterhin meinen “In-Box” Lösungen und meinen Ohren vertrauen und jeden Song individuell abmischen, oder ich gebe mein Material an ein wirklich gutes Mastering Studio ab. Einheitsbrei gibt es in der Musikindustrie eh schon genug.
Weitere Informationen gibt es hier: Link