Testbericht – ATOM Pad Controller von PreSonus

Etwas verspätet ist der ATOM Controller von PreSonus bei mir eingetroffen. Das lag an einem Lieferengpass, aufgrund der vielen Vorbestellungen.

Hier steht der ATOM Controller auf der Notenablage meines Arturia KeyLab 88.

Lieferumfang:

Der ATOM Pad Controller kommt in einer Umverpackung, in der sich der Cotroller, sowie ein USB Kabel von 1,8 m Länge befinden. Dazu findet sich noch ein Faltblatt mit einer schematischen Darstellung der Funktionen. Nachdem man den Controller im Benutzerkonto bei PreSonus registriert hat, kann man die Artist Version der Studio One DAW herunterladen und dazu noch 1 GB an Samples von MVP Loops.

Der Controller:

Er ist recht klein, mit den Maßen: 20x19x2,5 cm (Breite x Länge x Höhe) und ist aus Kunststoff gefertigt. Das Gewicht liegt bei 609 Gramm. Der Controller hat auf der Unterseite 4 große Gummifüße, auf denen er rutschfest steht.

Download und Installation:

Bevor man den Controller in Betrieb nimmt, muss zunächst die PreSonus Universal Control Software installiert werden. Diese ist 123 MB groß. Nun kann der ATOM Controller mittels des USB Kabels angeschlossen werden. PreSonus weist expliziet darauf hin, das, bevor man den Controller in Studio One, oder einer anderen DAW benutzt, zuerst ein Firmwareupdate gemacht werden muss. Dazu startet man die Universal Control Software, stellt darin den ATOM ein und führt dann das Firmwareupdate aus.

Einbindung in Studio One 4.1:

Sobald man den ATOM Controller mit dem Rechner verbindet, wird er beim Start von Studio One automatisch erkannt und konfiguriert. Oben, in der Mitte, leuchtet das Logo auf. Zunächst grün. Ist Studio One gestartet, ändert sich die Farbe des Logos nach blau.

Funktionen:

Ich gehe hier nicht auf alle Funktionen ein, schließlich ist das ein Testbericht und kein Handbuch.

Mit der Browser Taste kann der Instrumenten/Effekte Browser ein- und ausgeblendet werden. Ist der Browser sichtbar, kann man mit dem Drehregler 1 schnell hinauf- und hinunter scrollen. Oder man benutzt die “Up” und “Down” Tasten um das Gewünschte zu erreichen. Mit den “Left” und “Right” Tasten kommt man, falls vorhanden, in das Untermenu und wieder zurück. Die Pads sind 8fach belegbar, womit man bis zu 128 Patterns abfeuern kann. In der Grundeinstellung sind sie auf die maximale Velocity Stufe 127 eingestellt, was bedeutet, das, egal ob man sie sanft, oder fest drückt, immer die gleiche Lautstärke ausgegeben wird. Rechts unten befinden sich die Transporttasten. Mit den “Up” und Down” Tasten kann auch innerhalb der Tracks (Spuren) rauf- und runter gescrollt werden. Im Setup Modus kann der Controller mittels MIDI CC für Fremdsoftware konfiguriert werden. Die weiteren Funktionen sind in der englisch sprachigen Anleitung erklärt.

Übersicht der MVP Loops:

Hier sind einige der Loops in Impact XT geladen. Sie lassen sich über die Pads auf dem ATOM Controller abfeuern. Rechts sind die Loopkategorien zu sehen.

 

Einbindung in andere DAWs:

Der ATOM Controller funktioniert, zumindest eingeschränkt, auch in anderen DAWs. Ich habe ihn in Cakewalk, Mixcraft 8 Pro und in FL Studio angeschlossen und er wurde direkt erkannt. In Cakewalk und Mixcraft kann man die MIDI CC Befehle, die in der Bedienungsanleitung des Controllers aufgeführt sind, zuordnen und in einer Liste speichern. Ob und wie das in FL Studio funktioniert entzieht sich meiner Kenntnis.

Fazit:

Der ATOM Controller von PreSonus erfreut sich nicht umsonst großer Beliebtheit. Für 149,- Euro erhält man einen wirklich gut verarbeiteten Controller, mit dem man diverse Funktionen in Studio One 4.1 steuern kann. Die Pads und Drehknöpfe machen einen wertigen Eindruck. Die Velocity der Pads ist einstellbar und sie verfügen, je nach Einstellung, sogar über Aftertouch. Das zum Lieferumfang gehörige USB Kabel rastet in den Anschluss am Controller ein und ist somit fest verbunden. Es ist eine gewisse Einarbeitung nötig, um die Funktionsweise zu verinnerlichen. Hat man sich daran gewöhnt, kann man mit dem Controller die Funktionen in Studio One und einigen mitgelieferten Instrumenten (MaiTai und Impact XT) recht schnell und elegant regeln. Wenn man dann noch bedenkt, das Studio One Artist und mehrere Samples von MVP Loops zum Lieferumfang gehören, ist das ein absolutes Schnäppchen! Es gibt Kritiker, die sagen, das man bei der Artist Version von Studio One noch etwa 40,- Euro für die VST Unterstützung dazu kaufen muss. Das ist richtig! Allerdings ist die Studio One Artist Software quasi eine Gratiszugabe, die allen Hardware Produkten von PreSonus beigelegt wird. Wer noch mehr möchte, kann den ATOM Controller auch in einem Bundle mit einem Mikrofon, einem Kopfhörer und einem Audio Interface erwerben. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung!

Plus:

  • Gute Verarbeitung
  • Steuerung vieler Parameter in Studio One
  • Wird auch in anderen DAWs automatisch erkannt
  • Sehr günstiger Preis
  • Benötigt wenig Platz

Minus:

  • Bedienungsanleitung derzeit nur in englisch

Weitere Infos und Videos gibt es hier: Link

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