Testbericht – Novation 49-SL-MK III

Gegenüber dem Vorgängermodell hat sich das Aussehen der SL Keyboards sehr stark verändert und ich hätte es zunächst einmal als Sequencer mit MIDI Keyboard Funktionen eingeordnet. Allerdings zeigt schon die Umverpackung, das ich dem 49-SL-MK III damit nicht gerecht werde.

Die klare Botschaft lautet: Schließe deine externen Klangerzeuger an, kontrolliere die Signale und sende sie an eine DAW.

Die Verarbeitung:

Ich habe das Gerät mit 49 Tasten zum Test erhalten. Es gibt noch ein größeres Modell, mit 61 Tasten. Beiden gemeinsam ist, das sie in einem schwarzen Kunststoffgehäuse daher kommen. Alle Taster, Pads, Fader und Drehregler sind gummiert und machen einen soliden Eindruck. Das gilt auch für die Pitch- und Modulation Räder, welche sogar beleuchtet sind. Die Tastatur ist eine Eigenentwicklung von Novation. Die Tasten sind leicht gewichtet und die Anschlagstärke (Velocity) kann eingestellt werden. Außerdem verfügen die Tasten über Aftertouch. Auf der Unterseite ist es umlaufend mit einer Gummierung versehen und steht so bombenfest auf seinem Platz. Was mir nicht so gut gefällt ist das Keyboard, eine Eigenentwicklung von Novation. Es ist zwar gut verarbeitet, versprüht aber einen gewissen Plastikcharme. Da gefiel mir die Tastatur des Impulse 61, welches ich ein paar Jahre benutzt habe, doch um einiges besser.

Trotz seitlichem Lichteinfall ist die Beleuchtung des 49-SL-MK III deutlich zu erkennen. Somit ist eine Bedienung auch auf einer dunklen Bühne kein Problem.

Ein Blick auf die Bedienelemente des SL-MK-III. Je nach dem welcher Modus, oder welcher Layer ausgewählt ist, wechselt die Farbe der Hintergrandbeleuchtung. Weitere Angaben zu den 5 LED Anzeigen, die Sequencer Steuerelemente und die 16 Softbuttons finden sich genau so in der Bedienungsanleitung, wie die der 8 Fader und der Transportbuttons. Leider ist die Bedienungsanleitung nur in englischer Sprache verfügbar. Immerhin gibt es eine Schnellanleitung auch in deutsch.

 

Konnektivität:

Anschlüsse sind reichlich vorhanden. Um diese alle handhaben zu können, benötigt der Sequencer ein externes Netzteil, welches im Lieferumfang enhalten ist. Dazu gibt es 3 Adapter, für verschiedene Länder. So kann man das Gerät auch auf Tourneen einsetzen. Das ebenfalls vorhandene USB Kabel reicht für die Stromversorgung nicht aus und dient nur zur Verbindung mit einer DAW. Hier die Liste der Anschlüsse:

  • Netzschalter
  • DC-Stromanschluss
  • USB B 2.0
  • MIDI IN, OUT, OU2/THRU – 3x 5-polige DIN-Stecker
  • 1/4″-TRS-Klinkeneingänge für Sustain- und Expression-Pedal
  • 1/4″-TRS-Klinkeneingänge für Fußschalter
  • CV, Gate, Modulation -1- auf 3,5-mm-Klinkenbuchsen
  • CV, Gate, Modulation -2- auf 3,5-mm-Klinkenbuchsen
  • Clock out
  • Slot für Kensington-Schloss

Software im Lieferumfang:

Nachdem man den Sequencer im Novation Account registriert hat, findet man einen Link um die Ableton Live Light Software herunter zu laden. Außerdem kann dort auch die Desktop Version der Circuit Components Software herunter geladen werden, mit der es möglich ist, eigene Patches und Einstellungen zu speichern und später wieder in das Gerät zu laden. Es gibt auch eine online Version davon, aber zum Einen braucht man einen Facebook, oder Google Konto, um sich anzumelden und zum Anderen benötigt man eine Internetverbindung.

Ist der Sequencer angeschlossen und Ableton Live wird gestartet, wird dieser sofort erkannt und (fast) alle Parameter werden unterstützt. Für Propellerhead Reason kann ein Template genutzt werden, welches man auf der Novation Webseite herunter laden kann. Ist dieses Template auf dem Rechner installiert, wird das SL-MK III in Reason erkannt und kann genutzt werden. Das funktioniert auch mit der älteren Version 8 von Reason. Für Logic gibt es mittlerweile auch ein Template. In Cubase, Pro Tools und Reaper muß HUI (Mackie Control) eingerichtet werden, damit die unten aufgelisteten Funktionen genutzt werden können.

 

Fazit:

Ein paar Sequencen, oder Tracks in eine DAW einspielen, damit ist das 49/61 SL-MK III völlig unterfordert. Seine vielen Eingänge wollen belegt werden um die angeschlossenen Geräte über die vielfältigen Einstellmöglichkeiten zu kontrollieren. Hilfe dabei bietet die Beleuchtung der Bedienelemente, die, je nach dem, wie der aktuelle Modus ist, die Farbe wechselt. So ist das SL-MK III sowohl im Studio, wie auch auf der Bühne einsetzbar.

Plus:

  • Durchweg gute Verarbeitung
  • Sehr viele Anschlüsse
  • Relativ leicht (5,3 KG mit 49 und 6,3 KG mit 61 Tasten)
  • Patches können extern gespeichert und wieder geladen werden
  • Keyboard in bis zu 8 Zonen splitbar

Minus:

  • Bedienungsanleitung nur in englisch

 

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