Testbericht – AudioFuse – erweitertes Audio Interface von Arturia

Zwischen der ersten Vorstellung und dem endgültigen Marktstart des erweiterten Audio Interface vom französischen Hard- und Software Hersteller Arturia lagen gut zwei Jahre. Nun ist das AudioFuse Interface endlich erhältlich und ich hatte die Gelegenheit, es ausgiebig zu testen.


Lieferumfang:

  • Das Audio Interface
  • Ein Netzteil mit Steckanschlüssen für diverse Länder
  • Ein Y-USB Kabel
  • 2 MIDI Anschluss Kabel
  • Eine Bedienungsanleitung in englisch, französisch und japanisch (eine deutschsprachige Anleitung kann herunter geladen werden)
  • Eine Karte mit der Seriennummer und einem Unlock Code
  • Ein Zetrifikat für die verbauten Preamps

Anschluss und Inbetriebnahme:

Das AudioFuse kann auf zwei Arten angeschlossen werden. Einmal nur mit dem USB Kabel, oder mittels des Netzteils und dem USB Kabel. Letztere Methode ist sinnvoll, denn bei einer Stromversorgung nur über das USB Kabel ist die Leistung eingeschränkt und die Anschlüsse des USB HUB werden nicht unterstützt. In der Bedienungsanleitung findet sich eine Tabelle mit den jeweiligen Leistungsmerkmalen. Ist das Gerät angeschlossen, wird es unter Windows, MAC OS und Linux sofort erkannt. Auf der Arturia Produktseite kann das Interface nun mittels der Serien- und Unlock Nummer registriert werden. Die zum Interface gehörende Software steht dort ebenfalls zum Download bereit.

Erster Eindruck:

Von den Bildern, welche ich bisher vom AudioFuse gesehen hatte und der Größe der Verpackung, war ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Interface sehr viel höher ist. Nachdem ich es dann ausgepackt und den mit farbigem Leder verkleideten Aludeckel abgenommen hatte, war ich erstaunt, wieviele Anschlüsse auf so wenig Fläche untergebracht worden sind. Dabei macht das Gehäuse aus Aluminium einen hochwertigen Eindruck. Die Verteilung der Anschlüsse scheint einer gewissen Logik zu folgen, sodas die Bedienung intuitiv erfolgen kann. Hier ein Schema der vorhandenen Anschlüsse:

Die Frontseite des AudioFuse, mit aufgesetztem Deckel. Hier befinden sich außen 2 Kombieingänge für Mikrofone und/oder Instrumente. Alle Anschlüsse sind einzeln in der Lautstärke regelbar. Die Kopfhörer können auch auf Mono umgeschaltet und deren Phase umgekehrt werden. Die beiden analogen Eingänge haben jeweils eine eigene 48V Phantomspeisung! Der Deckel ist, wie das ganze Gehäuse, aus Aluminium und hat einen farbigen Lederbezug. Innen ist er mit Filz ausgekleidet. Damit das darunterliegende Bedienfeld optimal gegen Staub und andere Einflüsse geschützt ist, liegt der Deckel auf einem umlaufenden Gummiring auf. Dieser Gummiring kann aber bedenkenlos abgenommen werden, denn der Deckel schließt auch so sehr dicht ab.

Die Rückseite des AudioFuse ist mit reichlich Eingängen bestückt. Links der USB HUB mit 3 Verbindungen. Daneben der Anschluss für das Y-USB Kabel, welches an den Rechner angeschlossen wird. Dann der Anschluß für das Netzteil. Es folgen die Phono Anschlüsse, gefolgt von den Klinkenbuchsen für die beiden Monitor Paare. Ganz rechts dann noch die analogen Eingänge 3 und 4.

Wird der Deckel abgenommen, kommen noch weitere Anschlüsse zum Vorschein: Midi In und Out, S/PDIF In und Out, sowie ADAT In und Out.

Auf der Oberseite befinden sich die Bedienelemente. Im unteren Bereich die Regler für die beiden Kopfhörer. In der Mitte, dazwischen, gibt es einen Schalter, mit dem die Talkback Funktion aktiviert werden kann. So klappt es in größeren Studios auch mit der Komunikation, vom Kontrollraum zum Aufnahmeraum und umgekehrt.  Rechts und links oben die Einstellungen für die Eingänge, welche über die Wahltaster gewechselt werden können. Die beiden Drehräder dienen der Lautstärkeregulierung. Die Gesamtlautstärke wird über das zentrale Drehrad eingestellt. Die Umschaltung zwischen den beiden Monitor Paaren erfolgt ebenfalls in der Mitte.

Ist das AudioFuse mit Strom versorgt, sind die Bedienelemente auf der Oberseite beleuchtet. Das Foto habe ich bei Tageslicht geschossen und die Beleuchtung ist trotzdem sehr gut zu erkennen.

Über die AudioFuse Software kann das Gerät ebenfalls gesteuert werden, falls es nicht greifbar positioniert steht.

Klickt man oben links auf das farbige AudioFuse Logo erscheint das Preferences Menü, in dem sich die Latenzeinstellungen, aber auch die Farbe der Benutzeroberfläche einstellen lassen.

Fazit:

Das Audiofuse ist ein erweitertes Audio Interface, welches gegenüber einem “normalen” Audio Interface einige Zusatzfunktionen aufweist. Das vollständig aus Aluminium gefertigte Gehäuse macht einen absolut hochwertigen Eindruck. Mit zunehmender Betriebsdauer wird das Gerät zwar warm, aber nicht heiß. Was den Klang über die Kopfhörer und die Nahfeldmonitore angeht, so ist dieser sehr luftig, transparent und nuancenreich. Ich hatte, da das Interface 2 USB Plätze am Rechner belegt, mein Master Keyboard und ein weiteres Gerät an den USB HUB angeschlossen. Beide wurden ausreichend mit Spannung versorgt und funktionierten einwandfrei. Übrigens wird das Interface in drei verschiedenen Farbvarianten angeboten. Auch das ist ein Indiz dafür, dass sich die Entwickler bei Arturia richtig Mühe bei der Entwicklung gegeben haben. Natürlich haben so viel Technik und das ansprechende Design ihren Preis. Wer es sich leisten kann, sollte aber die knapp 600,- Euro investieren.

Mich jedenfalls hat das AudioFuse mit seinen Funktionen und seiner Verarbeitung voll überzeugt.

 

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