Testbericht – Steingraeber & Söhne E 272 Piano von Modartt/Pianoteq

Die bayreuther Firma Steingraeber & Söhne war mir bis vor etwa 2 Wochen völlig unbekannt. Dann las ich, eher zufällig, dass eben diese Firma den oberfränkischen Innovationspreis gewonnen hatte und zwar für einen Flügel, in dem ein Transducer eingebaut wurde und der vom Pianisten gespielt, aber auch über Software beinflusst werden kann. Wie das genau funktioniert wird hier erklärt. Was mich dann aber wenig gewundert hat war, dass das Team der Firma Modartt, um Philippe Guillaume, maßgeblich an der Softwareentwicklung beteiligt war. Als logische Schlußfolgerung ist nun bei Modartt/Pianoteq eine virtuelle Ausgabe des Steingraeber & Söhne E 272 Piano erschienen. Wie bei Modartt/Pianoteq üblich, wurde auch dieser Flügel mit der pysical modelling Technik aufgenommen.


Download und Installation:

Für diesen Flügel ist die Installation der Pianoteq Software in der Version 6.2 erforderlich. Darin ist der Steingraeber Flügel zunächst als Demo Version enthalten. Wurde die Software gekauft und dem eigenen Benutzerkonto hinzu gefügt, muss als letzter Schritt, die Software Lizenz aktualisiert werden.

Für den Download der Pro Version sind, je nach dem, wie viele Instrumente erworben wurden, bis zu 65 MB an freiem Speicheplatz notwendig. Bei der Installation kann ausgewählt werden, ob eine Stand Alone Version, oder nur VST 2, oder VST 3 Dateien auf den Rechner geladen werden sollen. Das gilt für die Windows Version. Daneben gibt es auch eine Version für den MAC und eine für Linux.

Die Benutzeroberfläche:

Hier habe ich die Stand Alone Version geladen. Wird die Software als PlugIn in einer DAW geladen kann sie auch in verschiedenen Größen angezeigt werden.

Hier der Startbildschirm, mit dem Steingraeber Recording 1 Preset. Oberhalb des Keyboards sind mehrere, senkrechte Striche zu sehen. Hier kann das Piano in andere Stimmungen gebracht werden. Das reicht von einem eher warmen Ton, bis zur totalen Verstimmung. Man sollte also wissen, was man tut.

Hier ist die Auswahl an Presets zu sehen. Diese können für diverse Musikrichtungen, von klassisch, bis modern genutzt werden.

In der Stand Alone Version verbirgt sich ein interessantes Detail, welches nicht neu ist, aber trotzdem Erwähnung verdient. Spielt man hier etwas, zum Beispiel eine neue Idee zu einem Stück und vergisst es, diese Idee zu speichern, braucht man sich nicht zu grämen, denn die Pianoteq Software speichert die hier gespielten Stücke, falls die Funktion nicht abgeschaltet wurde, automatisch und zwar im MIDI Format. Wie man dem Fenster entnehmen kann, sind meine letzten 18 Stücke und Fragmente, die ich hier gespielt habe, archiviert worden und abrufbar.

Klangbeispiele:

Die Auswahl reicht von Klassik bis Modern.

Fazit:

Mit der Virtualisierung des Steingraeber & Söhne E 272 Flügels, ist dem Team um Philippe Guillaume ein großer Wurf gelungen. Dieser Flügel ist, bedingt durch seine Bauart, nicht nur für Pianisten interessant, die einen authentischen Sound bei Interpretationen von Bach, Beethoven, oder Mozart suchen, sondern, Dank der in dieser Umterschiedlichkeit noch nicht gesehenen Presets, welche Pianoteq dem Flügel angedeihen ließ, ist er auch für moderne Pop-, Rock- und Film-Produktionen ein Pfund. Einfach nur wundervoll!

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