Der französische Softwarehersteller UVI hat mit FALCON ein virtuelles Hybrid Instrument vorgestellt. FALCON enthält 18 unterschiedliche Oszillatoren für verschiedene Instrumentengruppen. Darüber hinaus ist FALCON offen für Software von Drittanbietern. Die Software ist in den Formaten VST, AU und AAX für Mac und PC als 64 BIT Version erhältlich.
Download und Installation:
Der Download besteht aus drei Teilen. Zunächst muss die UVI Workstation in der letzten Version (221 MB) heruntergeladen werden. Wer diese schon installiert hat, kann sich den Download sparen. Dann die FAOLCON Software (369 MB) und zu guter letzt die FALCON Factory Library (578 MB), in der sich die Instrumente und Presets befinden.
Wer die UVI Workstation noch nicht installiert hat, sollte diese zuerst installieren. Danach kann die Falcon Software installiert werden. Die FALCON Factory Library kommt im RAR Format auf den Rechner und muss zunächst entpackt werden. Danach kann die Library in das UVI Workstation Verzeichnis verschoben werden.
Zur Registrierung wird der kostenlose iLok License Manager, oder bei Installation auf mehreren Rechnern (bis zu 3 sind möglich) der iLok Key benötigt. Die Zugangsdaten sind im UVI Benutzerkonto zu hinterlegen. Genaue Installationshinweise gibt es entweder auf der iLok Seite, oder bei UVI.
Die Benutzeroberfläche:
Die Benutzeroberfläche unterteilt sich in mehrere grundlegende Teile, sowie diversen Ansichten für die jeweiligen Instrumente.
Ist ein Instrument geladen, können über den Reiter „Info“ die Informationen dazu abgerufen werden.
Die „Edit“ Ansicht kann man auch als Standardansicht bezeichnen. Hier werden die wesentlichen Parameter zum jeweiligen Instrument angezeigt. Diese Parameter sind natürlich veränder- bzw. einstellbar.
Die „Effects“ Ansicht zeigt die für das geladene Instrument verfügbaren Effekte. Auch hier können natürlich Änderungen an den Einstellungen vorgenommen werden.
In der „Events“ Ansicht, können in der schmalen Leiste verschiedene Parameter hinzugefügt werden.
Hier die „Mods“ Ansicht mit der Anzeige des LFO, AD, oder ADSR und des Envelop.
Die Mixer Ansicht. FALCON bietet 4 Layer/Spuren, die mit unterschiedlicher Hardware belegt werden können, sowie einen Master Ausgang.
Die „Performance“ Ansicht mit ihren Parametern.
Hier die „Edit“ Ansicht mit einem geladenen Split Instrument aus der Hybrid Gruppe. Im unteren Teil können Einstellungen für das Keyboard vorgenommen werden.
Links zu sehen die „Tree“ Ansicht.
Und die „List“ Ansicht.
Wie schon unter Download und Installation erwähnt, werden die Libraries in der UVI Workstation verwaltet. Macht man links, da wo jetzt das „Tangerin Split“ steht, einen Doppelklick macht, gelangt man zu den „Soundbanks“. Hier stehen alle Instrumente zur Verfügung, die in der UVI Workstation vorhanden sind, also nicht nur die FALCON Library. Das können auch Libraries von Drittanbietern sein, wie hier zum Beispiel die Sunbird Gitarren Software von Acousticsamples.
Wer sich fragt, wozu die insgesamt 18 Oszillatoren da sind: Alleine in der „Doors 2015“ Orgel finden sich 8 Stück davon.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Einstellungen, deren Vorstellung und Abbildung aber den Rahmen sprengen würden. Eine will ich aber doch noch zeigen:
Und zwar kann, zumindest in der Stand Alone Version, zwischen verschiedenen Modi, von Mono bis 10.2 Dolby Surround gewählt werden.
Klangbeispiele:
Fazit:
Die FALCON Software von UVI ist nicht nur ein „normales“ Hybrid Instrument. Durch die Integration der UVI Workstation ist es ein System, welches auch für Software von Drittanbietern offen ist. Somit sind die Möglichkeiten, die FALCON bietet, im Moment noch lange nicht ausgeschöpft. Die vielen Einstellmöglichkeiten und der gute Sound bieten vielfältige Möglichkeiten zur Erstellung von Sounds für beispielsweise Filme und Spiele. Eigene Einstellungen können gespeichert werden. Einziger Wermutstropfen für den einen, oder anderen wird eventuell die Registrierung mittels des iLok License Managers, oder des iLok Keys. Zumindest der License Manger ist aber gratis und verursacht keine weiteren Kosten.
Da war ich gerade dabei ein Fazit zur Software zu ziehen und zu schreiben, da erfahre ich, das Zak Brunel von Vintage-Synth-Pads fleißig war und mit „Bird of Flight“ eine Erweiterung mit 170 Presets für Falcon vorgestellt hat. Das wird bestimmt nicht die einzige Erweiterung bleiben!
bueno