Testbericht – MOTU Digital Performer 8 für Windows – Teil 2

motu-dp8-boxWie versprochen geht es im zweiten Teil um die praktische Nutzung der DAW Software. Zunächst soll eine Gitarre über das angeschlossene Audio Interface aufgenommen werden. Und danach will ich eine MIDI Spur mit einem der Synthesizer aufnehmen. Das funktioniert ziemlich anders, als in vielen anderen DAWs.

 

 

 

 

Also erst mal die Gitarre:

Dazu legt man erst mal eine Audio Spur an. Danach legt man so viele AUX Spuren an, wie man für die geplanten Stomp Boxen und andere Effekte benötigt. Bei anderen Daws  kann man ja Effekte usw. in so genannte FX Slots laden. 

motu-dp8-6Von links nach rechts: 1 Audio Track und daneben 3 AUX Tracks

motu-dp8-4In die AUX Tracks habe ich den ACE30 Gitarren Amp geladen, danach dann einige Stomp Boxen

MIDI aufnehmen:

Mag es bei den Audiospuren noch ganz sinnvoll erscheinen, mehrere Spuren anzulegen um so zum Beispiel die diversen Mikrofone aus dem Liveroom B, oder dem Liveroom G anzuordnen, so finde ich das bei MIDI Aufnahmen doch recht umständlich. Hier wird zunächst eine MIDI Spur angelegt und dann die Instrumentenspur(en). In der MIDI Spur wird das Controller Keyboard mit einem Ausgang des Audio Interface geroutet. In der Instrumentenspur wird dann das eigentliche Instrument (hier einer der DP8 Synthesizer) ausgewählt. Man kann da natürlich auch andere VSTs nehmen. 

motu-dp8-7Hier also links die MIDI Spur, rechts daneben die Instrumentenspur, sowie die Oberfläche des Proton Synth.

 

Video bearbeiten:

DP8 bietet umfangreiche Möglichkeiten mir denen man Videos nach vertonen kann. Als Formate stehen QuickTime, AVI, MP4 und Windows Media Movie zur Verfügung.  Die Video Dateien können mit DP8 synchronisiert werden, um eine exakte Position von Bild und Ton zu gewährleisten.

Das Video kann sowohl schwebend vor der DP8 Oberfläche positioniert werden, als auch klein an der Seite. Hat man mehrere Monitore zur Verfügung kann man das Video auch auf einem 2ten Monitor darstellen. Mit zusätzlicher Hardware von MOTU lassen sich aber auch HD Monitore, oder Fernseher ansteuern.

Hier habe ich ein Video an der Seite geladen:

motu-dp8-monitor-1Bei den nächsten beiden Screenshots habe ich links die DP8 Oberfläche und rechts, auf einem 2ten Monitor das Video:

motu-dp8-monitor-2motu-dp8-monitor-3

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit:

DP8 legt unter Windows einen recht guten Start hin. Die Software läuft bei mir sehr stabil, auch mit 48 Audio- und einigen Aux- Spuren. Es gibt eine ganze Reihe guter Instrumente. Auch die Möglichkeiten für Gitarren und Bass Aufnahmen sind herausragend. Sicher werden in Projektstudios auch die Möglichkeiten der Video Nachvertonung Freunde finden.

Allerdings sollte doch die eine oder andere Funktion überdacht werden. So sollte es dem Benutzer überlassen sein, welche Version (32 oder 64 BIT) er installieren will. Auch bei den MIDI Spuren könnte die Handhabung verbessert werden.

Einen Nachteil gegenüber den diversen Mitbewerbern hat die Software allerdings: Sie ist zumindest derzeit nur in englischer Sprache verfügbar.

MOTU könnte auch darüber nachdenken eine “Extended Version” anzubieten, in der dann beispielsweise die hauseigenen Symphonic Instruments enthalten sind. 

Der Preis für DP8 liegt bei MOTU selber bei 499,- USD für die Download und die Box Version. Beim deutschen Vertrieb Klemm Music liegt der Preis für die Box Version derzeit bei 529,95 €. Der Straßenpreis liegt bei knapp 500,- €.

Weitere Informationen und viele Videos gibt es hier: Link

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