Testbericht – AGF Gitarren Software von Ample Sound

Wenn man von einer Gitarrenlegende sprechen kann, dann ist es wohl die Fender Stratocaster. Sie feiert dieser Tage ihren 60. Geburtstag. Sie wurde oft kopiert und mittlerweile soll es Kopien geben, die besser klingen, als das Original. Beim Versuch eine virtuelle Kopie zu erstellen, sind bisher schon einige Softwarehersteller gescheitert. Wie es im Fall der AGF Software von Ample Sound aussieht, soll dieser Test zeigen.

 

Download und Installation:

Wie schon in anderen Testberichten erwähnt, können die Ample Sound Produkte mittlerweile nicht mehr nur direkt beim Hersteller, sondern auch bei Best Service erworben werden. Die Software hat eine Größe von 2,6 GB und kommt als gepackte RAR Datei auf den Rechner. Nach dem entpacken, kann sie installiert werden. Zur Freischaltung wird der Produkt Code im Produkt Manager eingegeben.

Die Benutzeroberfläche:

Die Benutzeroberfläche ist in den meisten Punkten identisch mit anderen Produkten von Ample Sound, was die Bedienung wesentlich vereinfacht. Bei den E-Gitarren kommen lediglich die Einstellungen für die einzelnen Tonabnehmer hinzu. Hier, bei der AGF, kann zwischen Neck und Both, also Hals und Beide gewählt werden. Das ist, gegenüber dem 5 Wege Toggle Switch des Originals sicher eine Einschränkung. Hier könnte eine feinere Schaltung sicher noch mehr Nuancen bringen.

ample-sound-agf-1Die „Main“ Ansicht mit den bekannten Einstellungen, sowie die für die Tonabnehmer.

ample-sound-agf-2Die „Strummer“ Ansicht. Hier können bis zu 24 Akkorde eingegeben werden, wobei die Auswahl an Akkorden sehr groß ist. Eigene Akkorde können aber auch eingegeben und gespeichert werden.

ample-sound-agf-3Wie mittlerweile bei den Ample Sound Produkten üblich, verfügt auch die AGF über einen Tab Player, in den u.A. Dateien aus Guitar Pro geladen werden können, ab Version 3.

ample-sound-agf-4Und auch die üblichen Bodentreter sind in der „FX“ Ansicht vertreten. Hier nochmlas der Hinweis, dass das Reverb standardmässig eingeschaltet ist. Wer es nicht braucht, oder externe FX Software nutzen will, sollte daran denken, es abzuschalten.

ample-sound-agf-5Hier noch ein Blick auf die Settings. Wie zu sehen ist, werden seit der letzten Version auch MIDI Gitarren unterstützt, was das Spielgefühl, gegenüber einem Keyboard, natürlich verbessert. Ich habe mal bei Ample Sound nachgefragt, welche MIDI Gitarre für das Demo Video verwendet wurde. Ample Sound hat geantwortet, das eine YouRock Gitarre zu sehen ist. Nachteil ist wohl, dass diese Gitarre eine recht hohe Latenzzeit hat und auch Noten verloren gehen können. Grundsätzlich kann jede MIDI Gitarre verwendet werden, die MIDI Channel Output unterstützt.

 

Klangbeispiele:

Klangbeispiel 1: mit Delay und Chorus aus der FX Auswahl der AGF.

Klangbeispiel 2: Hier wurde nur für die Solo Spur ein Amp aus Ampli Tube 3 hinzu gefügt. Als Bass kam der ABP zum Einsatz.

Klangbeispiel 3: AGF mit dem Vandal Amp von Magix.

Fazit:

DIe AGF Software klingt gut, auch wenn die Auswahl der Tonabnehmer, gegenüber dem Original, eingeschränkt ist. Allerdings muss man bei der Verwendung von FX Effekten und virtuellen Amps aufpassen, das man es nicht übertreibt, denn der Grundsound ist schon recht agressiv. Wer virtuose Soli einspielen will, sollte eine MIDI Gitarre anstelle eines Keyboard einsetzen. Auch wenn die Software das Original nicht ersetzen kann, so ist sie doch das Beste, was ich bislang an virtuellen Kopien gehört und getestet habe.

 

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