Im Jahr 2013 erschien mit der Version 8 die erste für Windows. Das ist jetzt schon eine Weile her. Den damaligen zweiteiligen Testbericht gibt es hier und hier. Bekannt ist die Software weil viele, vor allen Dingen amerikanische Künstler, bzw. deren Produzenten damit arbeiten: Madonna, Lady GaGa, Adele, um nur die prominentesten zu nennen. Was hat sich in der Zwischenzeit getan?
Download und Installation:
Der Download kommt als ausführbare EXE Datei auf den Rechner und hat eine Größe von knapp 1,4GB. Es werden, während der Installation noch weitere Daten über das Internet herunter geladen. Ist die Installation abgeschlossen, scannt das Program den Rechner, auf der Suche nach VST Plugins. Man kann vorher angeben ob man nur VST2, VST3, oder beides verwenden will, allerdings werden zunächst nur die VST3 Plugins angezeigt. VST2 Plugins können nachträglich aktiviert werden.
Screenshots:
Hier habe ich mal eine MIDI Datei geladen. In jeder anderen DAW (zumindest in denen die ich kenne) kann ich jeder Spur ein Instrument zuordnen. In Digital Performer aber müsste ich jeder MIDI Spur erst noch eine Instrumenten Spur zuordnen, um ein Instrument zu laden. Das ist nur ein Beispiel für die, wie ich finde, recht umständliche Arbeitsweise in der DAW.
Fazit:
An der Arbeitswweise, neudeutsch Workflow, hat sich nichts verändert. Neueinsteiger sollten sich die zahlreich vorhandenen Anleitungen anschauen. Gleiches gilt für Umsteiger von anderen DAWs, denn Digital Performer unterscheidet sich doch sehr von anderen DAWs. Ich sehe das Einsatzgebiet in professionellen Studios, die viel mit Videomaterial arbeiten und die Surroundmöglichkeiten der Software nutzen wollen. Diese reichen von 5.2 bis 10.2. Beim Preis hat sich seit 2013 nicht viel verändert. Die Software liegt immer noch bei etwa 500,-€ für den Einzelplatz. Im Unterschied zur Version 8 kann man zwischen 32 und 64 Bit wählen, was mittlerweile wohl nicht mehr wirklich relevant ist und es werden mehrere Sprachen unterstützt, darunter auch deutsch. Seither sind natürlich einige neue Funktionen hinzu gekommen. Aber auch die Konkurenz hat in den zurückliegenden Jahren nicht geschlafen. Bemerkenswert finde ich die Unterstützung der ProTools Harware. Wer Zeit hat und sich in die Software einarbeiten will, kann sicherlich gute Ergebnisse damit erzielen. Wer jedoch einen einfachen Workflow und dementsprechend schnelle Ergebnisse bevorzugt, sollte eine andere DAW in Betracht ziehen.
Plus: gute und stabile DAW
Minus: umständliche Bedienung und recht teuer