Testbericht – Hans Zimmer Percussion von Spitfire Audio

Hans Zimmer hat im Laufe seiner Karriere als Filmkomponist oft mit Percussion als Stilelement gearbeitet. Dabei hat er auch ungewöhnliche Instrumente, welche eher im Bereich Weltmusik zu verorten sind, eingesetzt. Nach der ebenfalls bei Spitfire Audio erschienenen HZ 203 Library, in der schon ein Teil dieser Percission Instrumente enthalten ist, haben Hans Zimmer und Spitfire Audio mit der Hans Zimmer Percussion Library eine an Instrumenten und Facetten reichere Library vorgestellt. Enthalten sind folgende Instrumente: Taiko, Darbuka, Paper Djun, Boobam, Tombek Ensemble, Bombo Ensemble, Surdo Ensemble, Buckets, Low Boom Gallery, Tamtam, Bass Drum Gallery, Gong Drum, Metal, Dhol Ensemble und Timpani. Die Software benötigt den kostenlosen Kontakt Player (ab Version 5.6.8) und ist mit dem NKI Standard kompatiebel.


Download und Installation:

Der Download wird, wie immer, über den Library Manager von Spitfire Audio erledigt, welcher die Software auch gleich entpackt. Der Download selber hat einen Umfang von etwas mehr als 18,2 GB. Damit die Dateien herunter geladen und entpackt werden können, sollten etwa 40 GB auf der Festplatte frei sein. Ich lade die Dateien direkt auf das Root meiner zeiten Festplatte herunter, um den Pfad so kurz wie möglich zu halten, nachdem ich bei einem vorherigen Download einmal Probleme mit der Länge des Pfades, bzw. der Dateinamen hatte. Ist die Software entpackt, verschiebe ich sie in das Verzeichnis, in dem die anderen Libraries für Kontakt liegen.

Die Benutzeroberfläche:

Es gibt im wesentlichen zwei Benutzeroberflächen. In der ersten sind alle Instrumente, außer den Timpanis verfügbar. Die Timpanis (Pauken) haben eine eigene Benutzeroberfläche.

Hier der Startbildschirm mit den Instrumenten (außer den Pauken). Links finden sich diverse Einstellungen, unter anderen für Dynamics, Releases, Expression und Response. Darunter haben wir die Mikrofon Einstellungen (Nah-, Weiter,- und Gallery) welche einzeln geschaltet und untereinander gemischt werden können. Desweiteren kann darunter die Velocity Kurve, sowie die Stereo Weite regelbar sind. Mittig sind die Instrumente dargestellt und auswählbar. Je nach dem, welches Instrument ausgewählt ist, verändert sich der rechte Bereich, in dem entsprechende Einstellungen zu den Hits (Solo, oder Ensemble) etc. vorgenommen werden können.

Zu den einzelnen Bereichen gibt es, klickt man auf das “I” in den weißen Kreisen, ein Pop Up, mit Informationen zu den Bereichen. Hier zum mittleren Bereich, mit den Instrumenten.

Die Benutzeroberfläche für die Timpanis. Links auf dem Keyboard kann zwischen den Schlagwerkzeugen (Sticks, Rods, etc.) gewählt werden. Die blauen, spielbaren Bereiche sind hier für zwei Hände dargestellt. Wird oben rechts das “2 handeded mapping” deaktiviert, entfällt der rechte Bereich und nur der mittlere wird dargestellt. Ansonsten ist es auch hier möglich, die Mikrofone zu mischen und die Stereo Weite zu regeln.

Alle Instrumente gibt es im Preset Ordner auch einzeln. Zudem findet sich hier auch eine ungemappte Version der Hans Zimmer Percussion. Damit kann eine eigene Percussion Gruppe zusammengestellt werden. Für jedes Instrument kann dabei auch eingestellt werden, welche Sticks, oder Hits angewendet werden sollen.

Klangbeispiele:

Für die Klangbeispiele habe ich die Presets für die einzelnen Instrumente verwendet. In Beispiel 1 sind zu hören: Taiko, Paper Djums, Bombos, Gong Drum Gallery und Timpani.

In Beispiel 2 sind enthalten: Epic Hits, Low Booms, Mashine Ensemble, Darbuka und Bass Drum Gallery.

Beispiel 3 enthält: Boobams, Snare, Metal, Tombaks und Buckets

 

Fazit:

Mit der Hans Zimmer Percussion Library erhält der Kunde eine umfangreiche Anzahl an Schlaginstrumenten, mit denen es möglich ist, cinematische, oder orchestrale Werke zu kreieren. Alle Instrumente sind sehr dynamisch ausgelegt, sodas man von sehr leisen, bis hin zu bombastischen Passagen, alles umsetzen kann. Neben den Einzelinstrumenten ist es auch möglich, sich seine eigene Percussion Gruppe zusammen zu stellen, was die Library sehr flexibel macht. Wer sich beeilt, kann im Moment noch 100,- Euro sparen, denn der Einführungspreis von 299,- Euro gilt noch bis zum 26. Oktober 2017. Danach steigt der Preis auf 399,- Euro. Wer also auf der Suche nach einer umfänglichen und klanglich überzeugenden Percussion Library ist, wird hier fündig.

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